Das Projekt
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) fördert das Projekt „Gut vernetzt – Netzwerk Stadt – Land – Dorf – Sexualität und Gesundheit“ im Regierungsbezirk Münster, um die Versorgungsangebote und –strukturen zu Themen sexueller Gesundheit einschließlich HIV und sexuell übertragbare Infektionen (STI) im ländlichen Raum zu stärken.
Ausgangslage und Region
In den ländlichen Regionen NRWs – und hier im Regierungsbezirk Münster – existieren heterogene und für Ratsuchende und Anbieter oft unübersichtliche Angebote im Bereich lebensweltorientierter HIV und STI-Versorgung (Information, Beratung, Diagnostik und Behandlung). Erschwert wird eine individuelle, zielgruppenorientierte Ansprache durch wenig ausgebildete Community-Strukturen. Der Handlungsbedarf ergibt sich auf Grund steigender Syphilisdiagnosen, unverändert hoher HIVSpätdiagnosen (ein Drittel der HIV-Diagnosen in NRW) sowie deutlicher Zunahme von Gonokokkenund Chlamydien-Infektionen (aktuelle Schätzungen des Robert-Koch-Institutes).
Zielsetzung
Ziel des Projektes ist es, durch gemeinsamen Auf- und Ausbau eines Netzwerkes „Sexualität und Gesundheit“ im Regierungsbezirk Münster eine Vernetzungsstruktur zu entwickeln und so mit Hilfe dieser Kooperationen abgestimmte und für alle transparente Versorgungspfade zur Überleitung zwischen den Institutionen zu etablieren.
Von besonderer Bedeutung sind dabei Kooperationen mit Einrichtungen, die zielgruppenspezifische Angebote vorhalten und den Zugang und die Zusammenarbeit für Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko gewährleisten.
Lebenswelt- und lebensstilorientierte Maßnahmen sollen dazu beitragen, STI-Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen und HIV-Spätdiagnosen zu reduzieren.